Das erste Mal mit zwei Kids campen – zwischen Himmel und Hölle?!
Ein Artikel darüber, dass bei uns auf garkeinen Fall immer Friede, Freude, Eierkuchen herrscht.
Wir habens getan. Wir sind mit unseren beiden Kindern (zu dem Zeitpunkt 3 Jahre und 10 Monate) losgefahren und haben unseren California Beach auf Tauglichkeit getestet. Hier nun unser ehrlicher Erfahrungsbericht. (Den Reisebericht findest du hier)
Mit unserer Tochter sind wir vor zwei Jahren durch ganz Europa gefahren. Für den kleinen Mann war es das erste Mal so lange im Bus – aber auch für uns. Das erste Mal mit zwei Kindern und Hund. Einer mehr – alles quer? Erstmal ja.
Camping macht Spass – meistens zumindest. Es gibt aber auch Situationen da ist plötzlich alles zuviel. Zuviel Nähe, zuviel Strecke gefahren, zuviele Kompromisse die jeder eingehen muss, einfach zuviel von allem. Dann knallt es entweder oder alle atmen mal kurz tief durch. Und meistens ist es dann wieder gut. Wenn nicht, geht man sich zeitweise aus dem Weg oder schläft einfach und wartet auf den nächsten Tag.
Wohin mit dem ganzen Gepäck
Bei der Ladung bzw. beim Laden geht es schon los. Wir neigen dazu, viel zu viel mitzunehmen. Mit einem Kind mehr verringert sich ja auch die Menge an Gepäck für jeden. Ein Hänger oder Dachbox kommen für uns (derzeit) nicht in Frage. Also alles rein in den Bus und gut überlegen was wohin kommt. Eckige Taschen in verschiedenen Farben sind besser zu verwenden auf dem Heckauszug als zum Beispiel Stofftaschen. Laufrad und Ball dürfen/müssen trotzdem mit. Weiteres Spielzeug sollte am liebsten faltbar (Puppenbuggy) oder kompakt (Kartenspiele – unser absoluter Favorit derzeit BIBERBANDE!!!) sein. Unsere Babybadewanne für den flexiblen Wasserspaß ist ebenfalls faltbar und passt genau zwischen Rückbank und unser Waschbeckenmodul.
Reisegeschwindigkeit und Reisedauer
Ist der eine müde ist der andere fit. Wir fahren tagsüber und versuchen dann unterwegs zu sein, wenn die Kinder eh Mittagsschlaf etc. machen würden. Aber bei uns gibt es keine festen Zeiten und beim Camping sowieso auch nicht. Strecken von mehr als 3 Stunden am Stück ohne längere Pause sind aber für uns das absolute Maximum.
Schlafen im „Hotel California“
Eine beliebte Frage an uns. Wer schläft wo im Bus? Da die Kinder noch recht klein sind lassen wir sie (noch) nicht zusammen unten schlafen. Die Große schläft mit Papa oben unterm Aufstelldach (Anmerkung: wir finden das Sicherheits-Gitter von VW ist echt super und wirklich empfehlenswert), der kleine Mann mit Mama und Hund unten auf der Liegefläche. Soweit so gut. Bei unterschiedlichen Schlafenszeiten und Geräuschkulissen wird das für alle Beteiligten ziemlich herausfordernd. Der kleine Mann will unten schon schlafen während die große Kleine oben noch Erzählbedarf hat. Und dann bellt noch der Hund die Enten auf der Wiese an. Irgendwann schlafen die lieben Kleinen dann doch und manchmal wir gleich mit. Die Abende zu zweit vorm Bus sind oftmals viel zu selten.
Warum tun wir uns das alles an?
Wir haben uns schon oft diese Frage gestellt und uns überlegt wie es wäre einen Pauschalurlaub mit Kinderbetreuung zu machen, am besten noch all-inclusive. Faulenzen, futtern und relaxen den ganzen Tag. Entspannung pur. Und auch wenn es Situationen unterwegs gibt, bei denen genau diese Vorstellung mehr als verlockend klingt, ist es nicht unser Ding. Wir wollen was erleben, wollen „unterwegs sein“, unabhängig, frei und manchmal eben auch über die vermeintlich eigenen Grenzen hinweg Herausforderungen meistern. 
Hinzu kommt der Faktor mit der Natur/ in der Natur zu sein. Unser California bringt uns an Plätze von denen wir vorher nur geträumt haben. Auf einer Klippe direkt neben einem Leuchtturm in Schottland, ans Ende eines Fjordes, an einen wunderschönen See in Schweden, mitten im Wald in Frankreich, oder einfach nur ein Stellplatz mit Meerblick und Meeresrauschen zum Einschlafen. Deshalb gehen wir auch weiterhin mit zwei Kids campen…
Was habt ihr erlebt?
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- Einfach losfahren und da stehen bleiben wo es uns gefällt. Gerade Kinder lieben diese Art zu reisen. Das Abenteuer beginnt vor der Haustür – ein VW-Bus bietet dafür die ideale Basis.
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Wir waren dieses Jahr im Juni das erste mal mit drei Kindern unterwegs (5, 3 Jahre und 6 Monate). Geschlafen wurde im Beach in abwechselnder Belegung (das Fangnetz ist wirklich zu empfehlen). Die meiste Zeit aber haben die beiden Grossen das Aufstelldach für sich beansprucht.
Für das ganze Gepäck haben wir uns ein Kampa Vorzelt gekauft (Travel Pod Touring Air) und sind damit sehr zufrieden. Ein Schlafzelt hat das Kampa auch (für später, wenn die Kinder grösser sind). Allerdings haben wir die Größe etwas unterschätzt – zu den 5×3 Metern kommt noch der Platz zum Abspannen hinzu. Ein kleinerer Stellplatz kann da schon knapp werden. Und der PLatzbedarf des Zeltes im Kofferraum ist auch nicht zu unterschätzen. Dennoch haben wir unser ganzes Gepäck gut unterbekommen und hätten sogar noch Luft nach oben gehabt 😉
Da es unser erster Campinurlaub mit dem Bus war, fehlt uns noch ein wenig die Vergleichsmöglichkeit, aber verglichen mit unseren anderen „Ferienwohnungs“-Urlauben war der Urlaub gefühlt noch entspannter. Streitigkeiten gibts natürlich immer, aber die waren wirklich überschaubar. Das lag mit Sicherheit auch am tollen Wetter, bei einer Woche schlechtem Wetter sieht das sicherlich etwas anders aus. Aber da geht man sich auch in einer Ferienwohnung schnell auf die Nerven 😉
Schöner Bericht. Dazu ein Youtube Video wäre noch klasse. Würden sich sicher viele anschauen, da California und (kleine) Kinder bzw. mehr als 2 Personen immer ein Thema ist.
Meine 2 kleinen Mädels sind 3 und 5 Jahre. Sie haben schon immer unten gemeinsam geschlafen und wir Eltern oben. Wenn die kleinen in der Nacht mal müssen, dann geht es unten einfach schneller und sicherer. Hab dazu unten einen flexiblen „Rausfallschutz“ gebaut aus isolierten Stangen.
Vorzelt haben wir auch. Wenn man länger an einer Stelle bleibt ideal, da Tisch, Stühle und Gepäck dort in der Nacht bleiben können.
Wie macht Ihr es auf der Reise, wenn man nicht Tagelang an einer Stelle bleiben will? Also nur für eine Nacht wo bleiben will. Das frisst bei uns immer viel Zeit und Organisation. Wo das Gepäck hin damit unten geschlafen werden kann? Wo hin mit den Kindersitzen? Zum normalen Vorzelt zum „Wohnen“ haben wir dann noch so ein „3Sekunden 2-Personen Festival Zelt“ dabei um in der Nacht dort das Gepäck und die Kindersitze auszulagern. Alles (richtige) umräumen ins Zelt, evtl. noch bei Dunkelheit und Regen … nervt schon etwas. Wie macht Ihr das?
Hallo Thorsten,
danke für Dein Kommentar. Es ist bei uns meist die Regel gewesen nur eine Nacht zu stehen. Mittlerweile müssen aber auch ohne Vorzelt aufzubauen einzelne Sachen aus dem Bus raus tun. Der faltbare Bollerwagen muss raus, ebenso die Kühlbox. Die kann dann schön auf Gas laufen und hält Feuchtigkeit gut aus. An ihre Stelle kommt etwas Gepäck aus dem Innenraum. Die Kindersitze kommen vor die Vordersitze in den Fußraum. Das war’s. Ansonsten haben wir so wenig wie möglich (haha) dabei.
Schöne Grüße!
Kai
Hallo Zäme
Wir waren im VW Bus Beach zu Fünft in Norwegen unterwegs (2 Erw. / 14 / 4 / 2 3 Jungs). Hat alles bestens geklappt.
Schlafen: 1 Erw. mit den 2 kleinen Kindern unten, 1 Erw. mit Kind 14 oben. Abgewechselt im lockeren Tournus.
Auf der Rückreise hat uns in Norddeutschland der Sturm überrascht (2018 08 09 Orkanböen). Da hat es sogar mit Schlafen, besser gesagt auf den Morgen warten) mit allen FÜNF in der unteren Etage geklappt. Das komfortable Aufstelldach musste leider im Sturm mitten in der Nacht notfallmässig (zum Glück ohne Schaden) heruntergelassen werden.
Auf alle Fälle unvergesslich.
Bei uns wars nicht Himmel und Hölle, sondern nur Himmel: SUPER ERLEBNIS FüR DIE GANZE FAMILIE
Grüsse aus der Schweiz
CHRIGEL
Hi, darf ich fragen wie ihr das hinten mit 2 Kindersitzen (mit Base?), Hundebox und Porta Potti? gemacht habt bzw. ob das einigermaßen gut gepasst hat?
Danke und LG Isabel
Hallo Isabel,
also der Hund hat nie in einer Box sitzen müssen. Sie war immer bei uns, Sie hat immer auf der Bank oder auf dem Boden mit Kissen gesessen/gelegen und war auch immer mit einem Schwerlast-Anschnall-Geschirr (Riesenschnauzer mit 32-38 kg…) gesichert. Sie lebt ja nicht mehr, von daher ist dieser Platz (auch Futter, Spielzeug und Zubehör…) frei geworden.
Porta Pottio gab es bei uns auch nie. Seit diesem Jahr haben wir aber eine faltbare Toilette (für draußen) dabei. Das Ding ist kompakt und flach.
Kindersitze sind allerdings echt etwas nervig. Die „schlafen“bei uns immer auf dem Fahrersitz, bzw. einer von zwei in dem Fußraum davor.
Wir hoffen, dass hilft Dir weiter! Wenn nciht, frag weiter 😉
Schöne Grüße!
Kai