Campingurlaub in Frankreich, Italien, Schottland und Schweden im Ländervergleich
Nachdem wir nun schon über 20.000 Kilometer in unserem California mit Baby und Hund in Europa zurückgelegt haben ist es an der Zeit mal ein Resümee zu ziehen.
Mit dem Baby on Tour
Die erste Tour mit Baby ist definitiv etwas Besonderes und Aufregendes. Alles ist neu und ungewohnt, Abläufe müssen sich erst einspielen bis der Bus als neuer temporärer Lebensmittelpunkt angenommen ist. Wir haben uns dieser Herauforderung gestellt mit einem drei Monate alten Baby im November nach Frankreich zu fahren und einen Campingurlaub zu machen. Auch wenn es teilweise schwierig und frustrierend war, dass viele Campingplätze geschlossen waren und das Wetter teilweise auch den November-Blues hatte: es hat sich gelohnt und wir wurden mit außergewöhnlichen Plätzen und menschenleeren Stränden belohnt. Bei unserem Trip nach Italien war unsere Kleine schon fast 8 Monate und wir kamen schneller in die spezielle Reisegeschwindigkeit mit Baby rein. Und nach Großbritannien war es schon fast Routine ein Baby an Bord zu haben, da war eher die Einreise mit Hund Hauptthematik.
Reisen mit Hund
Frankreich und Italien sind mit dem Hund recht einfach und unkompliziert zu bereisen, aber auch recht ähnlich zu Deutschland. Hingegen Großbritannien – wenn man erstmal mit Hund eingereist ist – einfach traumhafte Bedingungen für einen Campingurlaub mit Hund bietet. Besonders in Schottland ist es herrlich entspannend, (fast) alle lassen ihre Hunde frei laufen, in den eh schon dünn besiedelten Gebieten und der unberührten Natur mit endlosen Weiten, Wäldern, Seen und Stränden mit türkisblauem Meer geht nicht nur den Vierbeinern das Herz auf. Allerdings sollte der Hund kein Thema mit Schafen, Kühen und diversen Kaninchen und deren Hinterlassenschaften haben.
Die Möglichkeiten zum Wildcamping
Wir sind sehr naturverbunden und campen oft und gerne mitten in der Natur – wie man auch in unseren Reiseberichten nachlesen kann. Unseren Erfahrungen nach, bietet Schottland die besten Bedingungen für freies Stehen. Ist man erstmal von den (wenigen) Hauptverkehrsadern abgefahren, findet sich meist unmittelbar eine Bucht zum Übernachten, wer es noch etwas wilder mag und anspruchsvoller ist, fährt einfach noch etwas weiter. Wir haben dies als sehr unkompliziert erlebt, auch Wanderparkplätze sind ideal zum Übernachten. Es liegt wohl auch daran, dass die Schotten es selbst lieben Zeit in der Natur zu verbringen ob beim Wandern, Angeln, mit dem Fahrrad oder dem Kanu.
Auch Frankreich und Italien bieten sehr gute Möglichkeiten zum Wildcamping wie man auch unseren Artikeln entnehmen kann, jedoch wird es in den touristischen Hotspots nicht geduldet und beispielsweise durch Schranken vor Parkplätzen verhindert, entsprechend höher ist also der Aufwand einen geeigneten Platz zu finden.
Das Angebot an Campingplätzen
Die Dichte an Campingplätzen ist sowohl in Frankreich, als auch in Schottland sehr hoch. In Italien haben wir teilweise gemerkt, dass es – außer in sehr touristischen Gebieten – nicht so viele Campingplätze gibt. Teilweise waren wir auch von den Preisen schockiert – trotz Nebensaison (bis 42 Euro pro Nacht). Großbritannien/Schottland hingegen hat ein wahnsinnig gutes Netz an Campingplätzen in unterschiedlichen Größen und Varianten, riesige Feriendörfer, kleinere Farmstays, Pubs mit Campingplatz und so weiter. In Frankreich waren wir im November, zu dieser Zeit gibt es nur sehr wenige Campingplätze die geöffnet haben, während der Saison von April/Mai bis September/Oktober kann man auch hier aus einem vollen Angebot schöpfen.
Preise und Kosten
Auch den monetären Aspekt wollen wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. An der Spitze der Ausgaben steht wohl Schottland, das britische Pfund ist einfach zu stark und macht einen Urlaub für den Kontinentaleuropäer zu einem teuren aber dennoch sehr lohnenswerten Vergnügen (Stand 07/2015). Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Lebensmittelpreise vergleichbar mit deutschen Preisen sind, massive Unterschiede finden sich bei Restaurantbesuchen und bei den Übernachtungen auf dem Campingplatz. Frankreich und Italien waren unserer Meinung nach preislich absolut vergleichbar mit Deutschland, sowohl was den Einkauf von Lebensmitteln betrifft, als auch die Preise auf den Campingplätzen.
Unser heimlicher Favorit ist ein ganz anderes Land
Doch an dieser Stelle wollen wir ehrlich sein: wir haben einen ganz anderen Favoriten für unseren Traumurlaub mit dem VW California, auch wenn wir dieses Land bisher nur ohne Baby bereist haben: Schweden. Schweden bietet alles was wir erwarten und brauchen um eine gute Zeit zu verbringen: eine sagenhaft schöne atemberaubende Natur, entspannte und freundliche Menschen, ein gutes Netz an Campingplätzen, der unkomplizierte Zugang zu geeigneten Plätzen zum freien Stehen und die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob ich Kontakt zu anderen haben möchte oder ob ich lieber mal für eine Zeit abgeschieden sein will.
Fazit nach 20.000 km mit unserem VW-Bus auf Europatour
Es gäbe sicherlich noch mehr Punkte, die auf einen Vergleich Einfluss haben wie beispielsweise Wetter, Straßenverhältnisse, Anreise und Landesgröße. Das Ziel dieses Artikels ist es die für uns wichtigsten Punkte einer Reise zu benennen, zu schildern wie wir welches Land persönlich erlebt haben und somit Anregungen für eine eventuelle Reiseplanung zu geben.
Wir haben, wie bei jeder Reise tolle Erlebnisse gehabt, wunderbare Menschen getroffen und sagenhafte Landschaften und Natur durchfahren. Und wir vier freuen uns schon auf den nächsten Trip mit diesem tollen Fahrzeug.
Hi Kai
bin per Zufall auf eure Seite gestossen und bin begeistert. Der Heckauszug 2.0 wird mein nächstes Projekt. 🙂
Wir wollen im September mit unsem Calfornia Beach mit unserem dann 3 Monate alten Baby richtung Toskona oder Korsika und sind gerade am Überlegen wie wirs mit dem Schlafen mit der Kleinen machen ob wir uns noch ein Reisebett zu legen usw .. 🙂
Habt ihr uns vielleicht einen Tipp was sich bei euch bewährt hat.
Danke
gruss
Sebastian
Hallo Sebastian,
freut uns, dass Dir die Seite gefällt und dass Du einen Heckauszug bauen willst!
Drei Monate altes Baby –da erinnern wir uns an den Trip im November nach Südfrankreich… In diesen beiden Artikeln haben wir einige Tipps und Erfahrungen aufgeschrieben:
https://bau-ich-mir-selbst.de/reisebericht-suedfrankreichs-mittelmeerkueste-reisezeit-november/
https://bau-ich-mir-selbst.de/was-braucht-man-eigentlich-mit-kind-und-hund-unterwegs-und-auf-dem-campingplatz/
Der Beach mit Dreiersitzbank hat unten 150 cm Bettbreite. Wir schlafen dort alle zusammen. Stichwort: Familienbett. Was sich als hilfreich herausgestellt hat, am Bettrand zur Heckklappe und den Seiten, zwei gewickelte Fleece-Decken als Umrandung. Dann liegt, ob Mama oder Baby, nicht direkt am kalten Kunststoff. Zusätzlich haben wir immer zwei feste, längliche Kissen als Barrieren / Teiler / Bande dabei. Wenn das Baby ohne Euch schläft, dann kann man die vorderen zwei Teile Schlafauflage aufstellen und erhält so eine ca. 40 cm hohe Barriere, sodass Das Kind nicht vom Bett kann –sogar bei offener Schiebtür. Wenn Ihr dann noch die Lifter am Multiflexboard habt (https://bau-ich-mir-selbst.de/lifter-fuer-das-vw-t5-multiflexboard/), kann hinten hochgeklappt werden und das Baby ist nach vier Seiten ziemlich gesichert. Leider habe ich keine Fotos davon, hoffe aber, das war verständlich.
Tipp: wir verwenden zuhause und beim Campen diese Babyphone-App: https://itunes.apple.com/de/app/cloud-baby-monitor-video-babyphone/id432791399?mt=8 Hotspot am einen Gerät aufmachen, zweites Gerät einklinken, Apps starten -ohne Daten-Traffic das Überall-Babyphone! Ein solcher Halter für das Smartphone für die Steckdose über der linken B-Säule macht das System perfekt: http://www.amazon.de/gp/product/B0186R787G/ref=as_li_qf_sp_asin_il_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=B0186R787G&linkCode=as2&tag=wwwbauichmi05-21
Schöne Grüße!
Kai
Hallo lieber Kai! nach monatelanger Suche und vielen Überlegungen wird mein nächstes Auto wohl der California oder Multivan werden. Die Gründe: Ich suche die „eierlegende Wollmilchsau“. Brauche ein Alltags-Auto mit viel Stauraum, dass kleinstadttauglich ist und mit dem man trotzdem auf Kurztrips (und 2018 wohl mehrere Monate bis ein Jahr nach Spanien) fahren und auch mal wild campen kann ohne direkt auf zu fallen ;). Allerdings haben wir zwei Hunde und ich frage mich ernsthaft, ob diese Nachts vor allem bei aufgebautem Bett unten überhaupt Platz haben (8 und 23 kg)? Ich freue mich zu hören welche Erfahrungen ihr bei eurer Europatour mit Hund (und Baby) gemacht habt.
LG Annika
Liebe Annika! Vielen Dank für Deine Nachricht.Deine Überlegungen können wir gut nachvollziehen. Unser Cali ist ja auch unser Alltags- UND Reisemobil 🙂 Wir haben zwar nur EINEN Hund (meistens 32kg), aber die macht sich extrem breit. Es kommt ja auch ein bisschen auf die zwei bzw. auf euch an. Unsere darf am Fussende des Bettes schlafen mit der Verlängerung von unserem ausziehbaren Waschbecken, wahlweise schläft sie aber auch mal gerne eingekringelt auf dem nach hinten gedrehten Beifahrersitz.Bei unserer ersten Tour nach Frankreich hat sie auch ein paar Mal am Boden vor dem Bett geschlafen, aber da kommt auf Höhe des Beifahrersitzes direkt die Standheizung raus, das fand sie viel zu warm 🙂 Hinter dem Fahrersitz ist auch Platz für den Hund – zeitweise haben wir geschichtet: erst Taschen/Jacken/weiches GEpäck, dann dickes Hundekissen, dann Hund drauf. Das ging eigentlich auch ganz gut. Also ich denke es gibt schon einige Varianten, bestimmt noch mehr als unser Hund ausprobiert hat, eng wird es schon; besondere Erlebnisse hatten wir wenn es so richtig stark gestürmt oder geregnet hat, wir also nicht raus konnten, umbauen mussten und Baby, Hund und 2 Erwachsene im Bus hin und hergeklettert sind bis das alles umgebaut war. Da kann ein Aufstelldach wirklich sehr hilfreich sein um das Ganze zu entspannen. Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen und wünsche auf jeden Fall eine tolle Zeit im Bus mit Zwei- und Vierbeinern.
Schöne Grüße! Kai
Hallo Kai,
mehrere Lesezeichen von eurer Seite zieren schon meinen Browser.
Wir möchten uns in naher Zukunft einen Riesenschnauzer zulegen und dieser soll sich in unserem T6 genauso wohl fühlen wie wir auch. Einen Heckauszug mit Auflage zur Bettverlängerung habe ich mir schon gebaut! Vielen Dank an dieser Stelle für die vielen Inspirationen die ihr liefert. Ich fänd es schön, wenn der Hund hinter uns im Fahrgastraum liegen könnte. Wie fährt eurer Riese mit? Wie sichert ihr ihn gegen Fahrmanöver?
Liege Grüße Thomas
Hallo THomas,
eine gute Wahl! 😉
Falls Ihr einen Züchter empfohlen bekommen möchtet?
Unser Mädchen hat wegen der Kinder auf der Rückbank keinen Platz mehr. Auch hier war sie bereits immer mit einem robusten Autogeschirr (vom Fressnapf) angeschnallt. An den Isofix-Adaptern. Das gleiche Geschirr klicken wir jetzt in einen Schekel ein. der Schekel hängt in diesen Augenschruaben (weil die Augenschrauben für die Isofixdinger vom Autogeschirr zu dick sind…) und ist fest in einer Bodenschiene verankert:
https://www.amazon.de/gp/product/B076HBMH9N/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=wwwbauichmi05-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=B076HBMH9N&linkId=4bbc8ee7eeb27484d6e07148157da7e7
Sieht so aus:
https://bau-ich-mir-selbst.de/was-braucht-man-eigentlich-mit-kind-und-hund-unterwegs-und-auf-dem-campingplatz/
Schöne Grüße!
Kai